04.04.02: Am Tölzer Hausberg

Zwiesel (1348 m)

Zum Abschluß meines kurzen Bergurlaubes ging ich mit meinem Bruder und seinem Sohn Max auf den Zwiesel bei Bad Tölz. Die Rodelpiste hinauf zum Blomberghaus ist naturgemäß eine Strecke, bei der man nur aus relativ zügigem Gehen seinen Genuß ziehen kann. Auch wenn Erwin wie gewohnt gesagt hatte, daß er es nicht eilig habe, sorgte er von Anfang an dafür, daß uns niemand überholte (was wir hingegen sehr oft taten).

Etwa 350 Höhenmeter über der Seilbahn-Talstation stellte ich fest, dass Erwin das Tempo noch einmal deutlich steigerte. "Was ist los?" fragte ich ihn "steigerst jetzt die Schlagzahl?"

"Wieso?" fragte er nur ganz schelmisch und ehe ich kapiert hatte, dass er jetzt richtig Gas gab, war er schon zehn Meter vor mir. Irgendwie hatte er jetzt doch meinen Ehrgeiz geweckt und ich habe meinerseits den Turbo eingelegt, in der Hoffnung ihn wieder einzuholen. Max mit seinen 15 Jahren war da vernünftiger; er ging weiter sein Tempo. Ich allerdings war weder vernünftig noch erfolgreich im Bemühen, den mit großen Schritten davoneilenden Erwin stellen zu können. Im Gegenteil, am Blomberghaus hatte er mir doch etwa 1 ½ Minuten abgenommen. Max kam dann zwei Minuten später an.

Ein paar Minuten Ruhe gönnten wir uns, dann ging es weiter Richtung Zwiesel. An weiteren Kampfhandlungen war ich nicht mehr interessiert, deshalb störte es mich auch überhaupt nicht, daß die beiden am Anstieg davonzogen. Der Weg zum Zwiesel ist schwerlich als schön zu bezeichnen, erst recht nicht, wenn sich nasser Schnee und Schlammpassagen abwechseln. Jedenfalls läßt sich auf diese Weise jede Menge Waschmaschinenfutter erzeugen!


Gipfelkreuz in Sicht

Kurz vor dem Gipfelkreuz schloß ich dann wieder zu Max auf, der diesmal wohl am Anstieg etwas zu viel Gas gegeben hatte. Meinen Bruder sah ich am Gipfel auch wieder. Leider war sonst nicht sehr viel zu sehen, weil es trüb war. Nur die direkt gegenüber liegende Benediktenwand bot einen beeindruckenden Anblick mit seinem noch völlig verschneiten Nordhang.


Blick auf Benediktenwand

Max und Erwin am Gipfel

Eine ganze Weile sind wir oben am Gipfel geblieben. Schließlich mußte ich aber doch wieder Abschied vom Berg und überhaupt für eine Weile von den Bergen nehmen.

Es war eine wunderbare Woche gewesen mit ausschließlich schönem Wetter!

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