So oft hat das Wetter in diesem Jahr noch nicht gepasst, also muss man die sich bietenden Chancen nutzen. Mit Erwins Vorschlag, auf das Trainsjoch zu gehen, war ich sofort einverstanden, weil ich da tatsächlich noch nicht oben gewesen war! Wir fuhren nach Bayrischzell und von dort aus ins Ursprungtal. Kurz hinter der ehemaligen Grenze geht es auf österreichischem Boden an einem kleinen Parkplatz los. Es war noch ziemlich frisch, aber kein Wunder, es war ja noch nicht einmal 8 Uhr.
Ein kurzes Stück geht es über einen Forstweg nach oben, ehe es links abgeht hinauf zu einer Almwiese. Am Anfang lag Nebel über der Landschaft, was eine ganz besondere Stimmung schaffte.
Der Weg über die Almwiesen hinauf zur Mariandlalm führte uns durch ein Blumenmeer und es gab immer wieder herrliche Blicke insbesondere auf den Veitsberg.
Hinter der Mariandlalm bieten sich zwei Wege an; wir wählten den, der scharf links weg geht, der andere, der gerade weiter geht, wird uns wieder zurückführen. Der Steig ist deutlich steiler als der vorherige Weg über die Almwiesen, bis man an eine Anhöhe kommt, von der man sogar wieder ein Stück nach unten muss. Danach geht es dann wirklich scharf nach oben; nichts zum Klettern, aber ernsthaft zum Steigen.
Ins Schnaufen bin ich da schon gekommen, obwohl ich heute gut drauf war. Nach dem Steilstück ist auch schon der Gipfel in Sicht, der in wenigen Minuten erreicht ist. Knapp 2 Stunden nach dem Abmarsch im Ursprungtal war ich am Gipfel.
Auf dem Gipfel gab es neben einer kargen Brotzeit viel Schönes zu sehen, auch wenn sich viele Gipfel gschamig in die Wolken hüllten.
Weil es so schön war, bin ich auch noch schnell auf einen der zwei Nebengipfel geklettert. Die Sicht war von da natürlich auch nicht anders, aber ich konnte schön zum Erwin rüber winken(Ich bin tatsächlich die Person auf dem Bild; ich habe nur die Mütze gewechselt).
Irgendwann mussten wir dann wieder Abschied nehmen vom Gipfel. Wir stiegen auf der anderen Seite ab und sahen uns schon bald mit einem richtig frischen Wind konfrontiert, der unser Abstiegstempo erheblich beschleunigte. Nach einer Weile hatten wir dann die Mariandlalm wieder im Blick und da wussten wir, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis wir wieder am Auto sind.
Vier Stunden nach dem Aufbruch konnten wor unsere Bergschuhe schon wieder ausziehen. Eine kurze, aber nichtsdestotrotz sehr schöne Tour!