Da Iris und ich nicht gewusst hatten, wann die Taubensteinbahn ihre Pforten öffnet, waren wir eine Stunde zu früh am Spitzingsee, wodurch wir allerdings noch in den Genuss eines schönes Seespaziergangs kamen.
Außerdem durften wir um Punkt 8.45 Uhr in die erste Gondel einsteigen, die uns zur Taubenstein Bergstation hochschaukelte.
Oben angekommen, gingen wir zunächst die paar Meter zum Taubenstein hinauf.
Danach stiegen wir ab zur Kleinen Tiefentalalm. Der Weg war abwechslungsreich, führte uns über Geröll- und Schneefelder hinweg und bot uns den wunderschönen Anblick von Rotwand und Miesing.
Von der Kleinen Tiefentalalm aus gingen wir hinauf zum Miesingsattel, wo wir kurz zögerten, ob wir nun zur Rotwand oder zum Miesing aufsteigen sollten. Da wir unsere Tour jedoch von Anfang an geplant hatten, nahmen wir den Weg durch die Latschenfelder hinauf zum Hochmiesing.
Glücklicherweise wissen offenbar nicht allzu viele Leute, welch eine schöne Sicht man von da oben aus hat. Besonders reizvoll ist es, wenn die Sonne im Soinsee glitzert.
Von Sonne war allerdings auf unserer Miesing-Tour wenig zu sehen. Die Wolken hingen tief, und ich befürchtete, wir könnten über kurz oder lang ein wenig Regen abbekommen. Eine Befürchtung, die sich nicht bewahrheiten sollte.
Nach einer ausgiebigen Rast stiegen wir wieder ab zum Miesingsattel und weiter hinunter zur Großen Tiefentalalm, an herrlich blühenden Hängen entlang. (Unterwegs begegnete uns ein Biker, der sein Fahrrad in Richtung Miesingsattel hochtrug; ich verstehe ja, dass man seine Brotzeit, einen Fotoapparat und ein Fernglas auf den Berg trägt, aber ein Fahrrad ... naja, jedem Tierchen sein Plaisierchen).
Von dort aus ging es die Forststraße entlang weiter zum Soinsee, an dem ich zuletzt als Schüler im Rahmen eines Wandertages (Danke, Herr Schneider!) gewesen war und der uns erwartungsgemäß be- und verzauberte, zumal jetzt auch die Sonne schien.
Nicht Müdigkeit, sondern die Schönheit der Landschaft ließ uns auch hier eine längere Pause einlegen. Ich erinnerte mich, damals beim Schulausflug sogar im Soinsee gebadet zu haben. Das ermöglichte es mir, auch die Frage eines Vorbeiradelnden, wie kalt der See wohl sein möge zu beantworten, in dem ich Daumen und Zeigefinger nahe aneinderbrachte und "so kalt!" sagte.