16.09.02: Ein freier Tag

Risserkogel (1831 m)

Setzberg (1706 m)

Eigentlich hätte ich an diesem Tag arbeiten müssen, aber ausnahmsweise hat mir mein sonst unerbittlicher Chef frei gegeben. Ach so, das bin ich ja selber ...
Ich war völlig unentschlossen, wo es hingehen sollte, da meinte mein Vater, ich solle mit dem Wagen die Mautstraße zum Wallbergmoos hochfahren und von da aus zum Risserkogel gehen. Gesagt - getan.
Als ich um kurz nach 9 Uhr am Wallbergmoos die Forststraße stramm hoch marschierte, war das Wetter brauchbar, wenn auch nicht überragend. Nach etwa einer viertel Stunde bergauf wandte sich der breite Fahrweg wieder talwärts, was mir gar nicht so gefiel. Links ab gab es jedoch ein Abzweigung, die nach etwa 20 Metern steil in den Waldhang hineinführte.


Die Forststraße rauf

Hier gehts in den Wald

Der Steig durch den Wald führte kompromisslos aufwärts über Wurzeln und Steine. Zwischendurch könnte ein Bänkchen mit wunderbarem Tegernseeblick zum Verweilen einladen, aber ich ziehe es vor, rasch weiter an Höhe zu gewinnen.


Über Stock und über Stein

Blick auf den Tegernsee

An der Freisinger Hütte, kurz vor dem Wallberghaus tritt man aus dem Wald heraus und hat links den Wallberg und rechts den Setzberg. Eben jener war mein erstes Ziel an diesem Tag.


Wallberg mit Kapelle

Der Weg führt einfach durch Wiesen, war an diesem Tag aber recht batzig und glitschig, was zwar die Spannung erhöhte, kaum aber den Spaß. Der Setzberggipfel ist nicht aufregend, die größte Herausforderung besteht darin, nicht in einen der zahllosen Kuhfladen zu treten. Aber die Sicht war schon prächtig und in einiger Entfernung lockte der Risserkogel.


Wallberg

Risserkogel

Ich stieg also auf der anderen Seite wieder ab, wo der Dreck immer schlimmer wurde und mir bereits vor dem Rückweg graute. Gottlob kam ich ohne Absitzer runter. Schließlich kam ich auf den Grat, der sich durch den Wald ziehend hinüber führt zum Grubereck. Ich kam gut voran an diesem Tag und merkte, dass es mir heute ungleich besser gehen würde als bei meiner letztjährigen Risserkogel-Tour, wo ich keine so gute Figur abgegeben hatte. Immer wieder bieten sich wunderbare Ausblicke, insbesondere auf Halserspitz, wo ich zwei Tage zuvor gewesen war und Guffert.


Blauberge und Guffert

Risserkogel und Blankenstein

Es geht dann doch ganz schön steil hinauf das letzte Stück, oben aber wartete eine herrliche Aussicht und eine leckere Brotzeit auf mich.


Schinder, Vorderes Sonnwendjoch

Obligatorisches Gipfelfoto

Tegernsee, Wallberg, Blankenstein

Nach einer ausgedehnten Rast musste ich irgendwann doch wieder runter, diesmal in Begleitung eines Bergfreundes aus Attendorn, mit dem ich mich schon am Gipfel eine Weile unterhalten hatte.


Buchstein bis Hirschberg

Von der Vorstellung, noch einmal durch die Batzstrecke am Setzberg zu müssen, war ich nicht sehr angetan. Ein Blick in die Karte zeigte, dass vom Grubereck aus ein Weg nach unten führen müsste, der auf die Forststraße trifft, von der aus ich vor einigen Stunden in den Wald abgebogen war. Der Abzweiger ist an dem Schild mit der Aufschrift "Kreuth" leicht zu erkennen. Die Strecke führt steil durch den Wald, ganz ähnlich wie der Steig, den ich schon beim Aufstieg benutzt hatte, nur dass dieser etwas länger war. So hatte ich zwischen durch schon mal die Sorge, ich hätte mich verlaufen. Irgendwann kam dann aber doch die Forststraße, die mich nach einiger Zeit zurück zum Auto führte.


Zurück auf der Forststraße

Wallberg mit Gleitschirmfliegern

Es hatte sich gelohnt, den Tag frei zu machen!

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