Trotz der beachtlichen Höhe kann von einer Bergtour keine Rede sein. Zwar ist der Roque de Los Muchachos der höchste Berg auf La Palma und nach dem Teide auf Teneriffa immerhin der zweithöchste Punkt der Kanarischen Insel, aber man kann mit dem Auto bis ganz nach oben fahren. Verantwortlich dafür ist das Observatorium, das sich dort oben befindet und als das bedeutendste in Europa gilt. Schwer beeindruckend sind die Straßen, die hinauf führen, speziell diejenige, auf der wir nach oben gefahren sind. Sie beginnt in Santa Cruz, der Hauptstadt der Insel und zweigt direkt von der Uferpromenade ab, beginnt also auf Meereshöhe, um dann auf etwas mehr als 40 km Länge fast 2.500 Meter in die Höhe zu führen. Gibt es so etwas überhaupt in den Alpen?
Häufig hat man von dort oben eine überragende Sicht, z.B. auf den Teide - mehr als 100 km entfernt auf Tenerifa oder in den Kessel der Caldera. Berühmt sind auch die sich wie ein Wasserfall über die Caldera-Berge erströmenden Wolken. Aber nichts von dem war heute zu sehen. Wir gingen die kurzen, markierten Wege entlang und schauten eben in den Dunst.
Daher sind wir auch nicht lange geblieben. Zu erwähnen ist noch, dass dies der einzige Ausflug war, an dem wirklich alle teilnahmen, also außer mir noch Iris, Katharina, ihre Freundin Nora, unsere Canarischen Freunde Alex und Tanja, sowie deren schwarzer Kater Jack! Um den Tag abzurunden fuhren wir noch hinunter zur steilen Nordküste der Insel, wo wir dann doch noch mit tollen Ausblicken belohnt wurden.
Auch wenn uns vom vielen Kurven fahren ganz schwindelig war, so haben wir uns an diesem Tag nicht weiter überanstrengt. Der nächste Tag wurde da deutlich härter - und schöner!