Richtiggehend berggeil (betrifft nur Iris und mich; unsere Tochter übt sich in dieser Frage in konsequenter Zurückhaltung) waren wir um 5 Uhr morgens von Marburg losgefahren und erreichten um halb elf unser Quartier in Schliersee (Sprengerhof), um vier Tage Berge zu genießen; das Wetter sah zwar nicht besonders freundlich aus, Iris und ich wollten dennoch versuchen, wenigstens eine kleine Tour zu machen. Wir entschlossen uns zur Brecherspitz.
Um Punkt 12 Uhr marschierten wir am Spitzingsattel in Richtung Obere Firstalm los. Iris war doch noch ein wenig müde von der langen Fahrt, so dass der Grasbuckel vom Freudenreichsattel an seinen Tribut forderte. Sie hätte - was ansonsten ganz und gar nicht ihre Art ist - unterwegs beinahe aufgegeben, ließ sich schließlich jedoch ohne große Mühe von mir zum Weitergehen bewegen. Es blieb dann auch ihre einzige Krise in diesen Tagen, die uns noch auf einige Gipfel (Bodenschneid Juni 01, Schinder Juni 01, Kleiner Traithen Juni 01, Fockenstein Juni 01) führen sollte.
Nichtsdestotrotz waren wir um zehn vor zwei am Gipfel. Das Wetter war durchwachsen, die Sicht dagegen herrlich, wenngleich wir beim Abstieg ein paar Regentropfen abbekamen.
Schon nach einer kurzen Gipfelrast war Iris wieder so fidel, dass sie, wie sie zu Beginn des Grasbuckels bereits angedroht hatte, unbedingt auch noch die Bodenschneid (Bodenschneid Juni 01) gehen wollte.
Also machten wir uns wieder auf den Rückweg und erreichten bald wieder den Freudenreichsattel, wo die Sonne schien.