Nachdem wir gerade von der Brecherspitz (Brecherspitz Juni 01) herunter gekommen waren und uns wieder frisch und munter fühlten, marschierten wir über den Freudenreichsattel hinauf in Richtung Bodenschneid, einen schmalen Wanderweg, der durch lichten Wald führt.
Das Gelände ist geradezu gummistiefelpflichtig, aber der Weg ist gut präpariert. Über die meisten Sumpfstellen sind Holzbohlen gelegt. Der Weg ist angenehm, weiter oben allerdings an einigen wenigen, etwas steilen Passagen ein bisschen rutschig, was Iris, als sie es tatsächlich in der Praxis erprobte, eine schmutzige Hose und einen aufgeschürften Finger einbrachte. Mir entging dieses Schauspiel, da ich zu diesem Zeitpunkt schon ein Stückchen voraus war und keinen Sichtkontakt mehr hatte.
Jedenfalls war ich um 15.50 Uhr - also genau zwei Stunden nach dem Erreichen des Brecherspitzgipfels - oben auf der Bodenschneid und Iris folgte wenige Minuten später.
Außer uns waren nur noch zwei Leute oben am Gipfel, die selbigen kurz darauf verließen. Im Gipfelbuch konnten wir nachlesen, dass sie aus Gießen stammten und alle diejenigen besonders grüßten, die ebenfalls aus der Gegend kamen - also uns. Schade, dass wir das nicht früher gemerkt hatten, es hätte ein nettes Pläuschchen gegeben.
Das Wetter am Gipfel war jetzt sehr schön; der Blick auf die herrlichen Berge ringsum und ganz besonders auf den Tegernsee war wunderbar. Den Wallberg umkreisten Gleitschirmflieger.
Mit Wehmut rissen wir uns wieder los und stiegen den Weg hinab zur Unteren Firstalm. Das Gelände war auch hier unangenehm glitschig und diesmal war ich es - kurz vor der Unteren Firstalm - der Bodenkontakt aufnahm. Ich hatte mir dabei den Fuß umgeknickt und fürchtete schon, unser viertägiger Bergurlaub könnte bereits am ersten Tag zu Ende sein. Gott sei Dank war dem nicht so.
Auf der Oberen Firstalm haben wir uns noch eine Radler-Maß gegönnt und sind dann wieder zum Auto hinunter marschiert.