17.07.06: Mit fittem Novizen unterwegs

Risserkogel (1831 m)

Setzberg (1705 m)

Wenigstens einmal im Jahr (Ich hoffe ja, dass sich die Zahl im Laufe der Zeit steigern lässt), versuche ich meine Tochter Katharina zu einer Bergtour zu überreden. Endlich war es mal wieder so weit und diesmal hatte sie ihren Freund Stephan dabei, für den es die erste Bergwanderung überhaupt war. Ich hatte also sozusagen einen Novizen dabei. Mit der Seilbahn fuhren wir zur Wallberg-Bergstation hinauf, um von dort hinüber zu gehen zum Risserkogel. Eigentlich hatte ich ja geplant, zuerst noch den Setzberg zu besteigen, aber auf Grund der erheblichen Hitze, wollten wir erst am Rückweg entscheiden, ob wir diesen Gipfel noch mitnehmen. Oben angekommen bot sich uns ein herrliches Panorama und Stephan versuchte mit seiner Kamera so viel als möglich festzuhalten.


Stephan und Katharina

Unser Ziel, der Risserkogel

Der Weg geht an der Kapelle vorbei ein gutes Stück nach unten bis zum Wallberghaus, hinter dem der Steig, am Setzberg unten vorbei führend, sich ziemlich zügig nach oben zieht.Diese erste ein wenig steile Passage fanden, wie mir später berichtet wurde, auch die jungen Leute einigermaßen anstrengend. Der nach einer Weile einsetzende Waldlehrpfad vermittelt manch Wissenswerte und ist vor allem schön und abwechslungsreich.


Über Stock und über Stein

Blick auf Plankenstein und Risserkogel

Was zu den ganz beeindruckenden Erlebnissen einer Bergwanderung gehört, ist das Fehlen jeglichen Zivilisationslärms. Leider trifft das nicht zu, wenn die Bundeswehr ein Hubscharuberübung macht und dabei rund zwei Stunden lang dauernd um uns herumkreist, Leute abseitl und wieder aufnimmt. Allerdings war es auch nicht unspannend, das aus nächster Nähe zu beobachten. Wobei es allerdings auch genug anderes zu sehen gab.


Hubschrauberübung

Berge, so weit das Auige reicht

Das letzte Stück zum Gipfel hinauf wird dann recht steil und man muss auch das eine oder andere Mal die Hände zu Hilfe nehmen, um den steinigen Weg zu erklimmen. Ich bin da schon ganz ordentlich ins Schnaufen gekommen und mir wurde rasch klar, dass die jungen Leute dem gesetzten Herren nur aus Höflichkeit den Vortritt lassen. Nett von ihnen. So haben wir denn gemeinsam den Gipfel erreicht, ein Erlebnis, das ich von Wanderungen mit einem anderen Bergkameraden kaum noch kenne. Oben erwartete uns eine überragende Sicht nach allen Seiten!


Am Gipfel

Großvenediger

Setzberg, Tegernsee und Wallberg

Gipfelkreuz

Nach einer ausgiebigen Rast und von einer gemütlichen Brotzeit gestärkt, machten wir uns wieder auf den Weg nach unten. Jetzt erst zog der Hubschrauber ab und die gewohnte Bergruhe kehrte ein. Nach erneutem Passieren des Waldlehrpfades war ich der einige, der noch Lust hatte, den kurzen, aber durchaus giftigen Anstieg hinauf zum Setzberg zu nehmen (und das obwohl die Jungen sich leichter getan hätten als ich). So einen schnellen, zusätzlichen Gipfelsieg kann man einfach nicht auslassen! Natürlich war auch vom Setzberg aus die Sicht beeindruckend. Nicht weniger schön war es dann allerdings, am Wallberghaus eine erfrischende Radlermass zu trinken.


Schinder

Blick vom Setzberg nach Westen ...

und zum Tegernsee

Die Radlermass schmeckt

Mit meinem Beharren darauf, zu Fuß hinunter zum Auto zu gehen, habe ich zwar keine Pluspunkte gesammelt, aber dennoch halte ich die Hoffnung aufrecht, mit den beiden mal wieder eine Tour machen zu können. Wer weiß, vielleicht auch bald.

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