29.05.03: Von Bad Wiessee nach Lenggries

Ochsenkamp (1596 m)

Auerkamp (1607 m)

Spitzkamp (1603 m)

Seekarkreuz (1601 m)

Nach gut zehn Monaten war ich endlich einmal wieder mit Iris unterwegs. Für das Ziel hatten wir uns sehr spontan entschieden, als mein Vater mir angeboten hatte, uns zu einem gewünschten Ausgangspunkt zu fahren. Daher starteten wir am Parkplatz der Söllbachklause bei Bad Wiessee. Der Weg führt zunächst eine längere Strecke über eine flach ansteigende Straße, die jedoch auf Grund des ständig neben einem her plätschernden Bachs ganz erträglich ist.


Munter plätschert der Bach

Zwei Enten auf Hochzeitsreise

Nach einiger Zeit sieht man das erste Ziel, den Ochsenkamp.


Blick zum ersten Gipfel

Kurz nach der auf dem Bild zu sehenden Hütte beginnt der so genannte Stinkergraben, der seinem Namen heute wieder alle Ehre machte. Auf Grund schwefelhaltiger Quellen riecht es erheblich nach Schwefelwasserstoff, weniger fein ausgedrückt: Es stinkt nach faulen Eiern.


Iris im Stinkergraben

Dem Molch stinkt es auch

Am Ende des Stinkergrabens tritt man aus dem Wald heraus und erreicht den Hirschtalsattel. Bis hierher hatte Iris noch gut mitgehalten. Danach musste sie dann aber doch der Tatsache Tribut zollen, dass sie im Gegensatz zu mir keinen Sport treibt. Der Aufstieg zum Ochsenkamp führt über einen unschweren, aber durchaus reizvollen Steig. Man erreicht schließlich einen Sattel, von dem man einen herrlichen Panoramablick hat. Ich bin aber nicht lange stehen geblieben, sondern gleich links abgebogen zum Gipfel, der nach etwa 5 Minuten erreicht war. Zu meiner Überraschung war außer mir niemand oben, was ich durchaus genoss.


Ich bin am Gipfel

Der weitere Weg zeigt sich

Lange musste ich dann doch nicht auf Iris warten. Eine kurze Rast legten wir schon ein, machten uns dann jedoch wieder auf die Socken, weil wir noch ein gutes Stück Weg vor uns hatten, schließlich wollten wir noch über die anderen Kampengipfel und hinüber zum Seekarkreuz. Der Steig über die Gipfelgrate der Kampen erwies sich als überaus reizvoll und immer wieder sind wir stehen geblieben, um die Aussicht zu genießen.


Blick auf Ross- und Buchstein

Von Risserkogel bis Halserspitz

Bemerkenswert, dass ausgerechnet der Auerkamp, mit 1607 m der höchste der drei Kampengipfel kein Gpfelkreuz trägt. Es gibt auch keinen ausgewiesenen Gipfelpunkt, so dass wir ihn auch passierten und sogleich weiterzogen zum Spitzkamp.


Auerkamp

Spitzkamp

Dort war dann wieder eine kurze Rast angesagt, die wir uns wohl verdient hatten.


Iris am Gipfel

Blick zurück über die Kampen

Blick voraus zum Seekarkreuz

Der Abstieg vom Spitzkamp gehörte zu den Höhepunkten des Tages. Sowohl wegen des interessanten, teilweise seilgesicherten Weges, als auch wegen der zauberhaften Ausblicke auf den Ross- und Buchstein.


Am Steig vom Spitzkamp

Ross- und Buchstein

Zum Seekarkreuz hinauf führt ein recht langweiliger Pfad über die Wiese, bei Hitze bestimmt ein unendliches Vergnügen… Schließlich kam ich am Gipfel an, wo sich schon ein ganzer Haufen Leute tummelte. Es war kaum vorzustellen, dass ich vor nur sieben Wochen an gleicher Stelle bei Eiseskälte erbärmlich gefroren hatte. Der heutige Tag war in der Lage, mich wieder mit dem Berg zu versöhnen.


Die Kampen

Maria Eck vor Schönberg

Kurios war, dass nicht viel gefehlt hätte und wir wären dem Erwin begegnet, der nur rund zwei Stunden vor uns auf dem Seekarkreuz gewesen war. Er hat dann später auch berichtet, dass offesichtlich irgendwelche Idioten am Maria Eck die Sicherungen zerstört hatten, was einen an sich harmlosen Steig zu einem Abenteuer werden lässt. Nach dem ich Iris davon überzeugt hatte, dass es keine gute Idee sei, jetzt auch noch zum Rossstein zu gehen, machten wir uns auf den Weg nach unten, wo wir an der reichlich überfüllten Lenggrieser Hütte kurz einkehrten. Einen letzten Blick warfen wir noch hinauf zum Seekarkreuz, ehe wir über den Sulzersteig in Richtung Lenggries abstiegen.


Seekarkreuz

Der sehr gut ausgebaute Weg führt konsequent nach unten. Schließlich trifft man auf einen Forstweg, der vom Hirschtalsattel herunter kommt. Dieser führt über Hohenburg nach Lenggries, wo am Bahnhof der Zug erfreulicherweise abfahrbereit stand.


Spitzkamp und Seekarkreuz von Hohenburg

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